Aethusa cynapium (Hundspetersilie, Gartenschierling, Aeth.) Gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), Vorkommen in Europa
Vorsicht ist bei niedrigen D Potenzen in der Schwangerschaft, bei Kindern und Säuglingen geboten!
GEMÜT:
Aethusa ist ein häufiges Kindermittel. Das Kind ist ängstlich und schreit. Sein Gesichtsausdruck zeigt deutlich quälende Schmerzen und Unwohlsein. Die Kinder sind oft ruhelos und haben allgemein Probleme, sich auf etwas zu konzentrieren. Teilweise sind sie sehr leicht reizbar und verfallen in einen heftigen Wutausbruch.
Erwachsene Aethusa-PatientInnen sind häufig stark überlastet, nervös und geistig erschöpft.
Noch ein Charakteristikum ist die Vorstellung, Ratten und andere kleine Tiere im Zimmer zu sehen.
Erzählt das Kind im Fieberwahn, es würde Ratten oder Mäuse im Zimmer herumlaufen sehen, so ist auf jeden Fall an Aethusa zu denken. (vgl. Belladonna, Arsenicum album, Cimicifuga, Medorrhinum)
KÖRPER:
Kopfschmerzen sind teils reißend, als würde jemand ständig an den Haaren ziehen, teils haben die PatientInnen das Gefühl, als hätte ihnen jemand den Kopf in einen Schraubstock geklemmt. Vom Hinterhaupt zieht der Schmerz die Wirbelsäule hinunter. Aufrechte Haltung verschlimmert den Schmerz nur. Linderung der Kopfschmerzen erhält der Patient, wenn er sich hinlegt, ebenso der Abgang von Winden oder nach dem Stuhlgang.
Bei Kindern ist zu beobachten, dass sie mit den Augen rollen, wenn sie einschlafen.
Der wichtigste Wirkungskreis von Aethusa ist der Magen-Darm-Trakt. Durchfall und Erbrechen sind zwei wichtige Themen. Ursache von Durchfall ist das Trinken von Milch. Auffällig bei den Kindern ist das Unvermögen, die Milch zu verdauen. Die Kinder erbrechen sofort, nachdem sie die Milch geschluckt haben, die unverdaute Nahrung. Spätestens eine Stunde nach dem Essen wird die geronnene Milch erbrochen, und diese riecht säuerlich.
Auffällig bei Aethusa ist die Heftigkeit der Schmerzen oder das Erbrechen von einer Minute zur anderen. Das Erbrechen wird in der Regel von Schweißbildung begleitet. Die Milch wird mit solcher Heftigkeit unter Schmerzen erbrochen, dass die Kinder danach ganz erschöpft, matt und schläfrig sind.
Auf eine Kolik deuten der gespannte und geblähte Bauch hin, und es fühlt sich an, als würde im Inneren ein Vulkan brodeln. Es herrscht jedoch - und das ist typisch für Aethusa-PatientInnen - kein Hitzegefühl sondern eine innere und äußere Kälte. Die Krämpfe sind ebenfalls von Augenrollen begleitet oder nach unten verdrehte Augen.
Der Stuhl hat eine grünliche Farbe und ist ziemlich dünn. Teilweise unverdaute Reste sind sichtbar.
In hochgradigen Fällen leidet das Aethusa-Kind an Brechdurchfall wie zum Beispiel Cholera infantum. Dabei fühlt sich das Kind ganz kalt an, ist stark bekommen bis hin zur Apathie. Der Blick ist dabei starr.
ALLGEMEIN:
Typisch für Aethusa-PatientInnen ist der fast gänzlich fehlende Durst.
Nach dem Erbechen sind die Kinder häufig trotz völliger Ermüdung meist sofort wieder hunrgrig.
Im Schlaf ist das Kind ebenfalls ruhelos und schreckt immer wieder in der Nacht hoch. Kalter Schweiß ist auf dem Körper zu fühlen. Trotz des Schweißes will das Kind unbedingt zugedeckt bleiben.
Vor allem zwischen 3 und 4 Uhr in der Früh verschlimmert sich der Zustand. Trotz des Kältegefühls tut dem/der PatientIn die Wärme nicht gut. An der frischen Luft geht es dem/der PatientIn besser, und die Übelkeit lässt nach. Die PatientInnen verlangt nach Gesellschaft und Zuwendung.
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