Ammonium carbonicum, das Ammoniumcarbonat (Am-c.)
Das Hirschhornsalz
GEMÜT:
Ammonium carbonicum findet man vor allem bei übergewichtigen Frauen. Sie sind erschöpft von der vielen Arbeit und traurig. Ihnen ist oft zum Weinen zu Mute, besonders in der kalten Jahreszeit. Bei schlechtem Wetter verfallen sie leicht in Melancholie. Obwohl sie eher kräftig sind, erkälten sie sich leicht. Sie haben auch einen Hang zum Chaos. Vergesslichkeit und Unordnung sind ebenfalls wichtige Themen.Tagsüber sind die Patientinnen häufig sehr müde. Es fehlt ihnen die Energie.
Sie sind sehr geruchsempfindlich und neigen dazu in Ohnmacht zu fallen. Auf Grund dieses Charakteristikums wurde Ammonium carbonicum früher als Riechsalz verwendet.
Ammonium carbonicum Kinder sind eher ängstlich, aber dennoch sehr stur; sie gehorchen selten. Sie sind eher gemütlich und ebenfalls sehr unordentlich. Sie waschen sich nie gerne gründlich und bevorzugen daher die sogenannte Katzenwäsche.
KÖRPER:
Der Kopfschmerz ist klopfend, pochend. Die PatientInnen müssen sich entweder etwas Warmes um den Kopf legen oder mit der Hand auf die schmerzende Stelle drücken.
Die große Erkältungsneigung der PatientInnen zeigen sich in einem dauerhaften Schnupfen. Dabei ist die Nase verklebt, und es fällt schwer, durch die Nase zu atmen. Die Nase ist so trocken, dass sie beim Gesichtwaschen sofort zu bluten anfängt (vgl. Kalium carbonicum). Daher waschen sich die PatientInnen nur ungern das Gesicht.
Alles schmeckt sauer oder nach Metall, und die Zähne sind ein Schwachpunkt. Sie sitzen häufig sehr locker, und wenn die betroffenen Personen die Zähne zusammenbeißen, schmerzt sie der Kiefer. Wenn sich Ammonium carbonicum-PatientInnen verkrampfen, pressen sie ihre Zähne fest aufeinander. Dabei kann es im Ohr knacken. Bei großem Ärger oder auch bei Anstrengung und Konzentration passiert dies häufig unbewusst.
Die Schleimhäute sind alle sehr trocken. Die Sekrete wie Speichel, Nasenausfluss etc. sind scharf und machen die umgebende Haut wund. Die Lippen sind rau, aufgeplatzt und brennen.
Häufig haben Ammonium carbonicum Frauen am ersten Tag ihrer Menstruation Durchfall. Die Menstruation ist fast immer begleitet von sehr starken Bauchkrämpfen, und der Zyklus ist meistens viel zu kurz.
Kinder haben in der Nacht einen verstärkten Harndrang, wobei es passieren kann, dass sie nicht erwachen und ins Bett urinieren. Auffallend sind dabei die großen Mengen an Urin.
Der Husten von Ammonium carbonicum ist, wie auch der Schnupfen, ein sehr trockener Reizhusten. Vor allem nachts um 3 Uhr plagen die PatientInnen große Atemnot und ein Brennen in der Brust wie Feuer. Die betroffenen Personen haben Probleme beim Treppensteigen, und häufig kommt Belastungsasthma vor. Wenn die PatientInnen von draußen in ein geheiztes Zimmer treten, bekommen sie sofort einen Hustenanfall.
Ammonium carbonicum-PatientInne sind sehr frostig. Die Hände sind teilweise sogar bläulich verfärbt. Häufig haben die PatientInnen eine Herzschwäche. Das Leben pulsiert sehr schwach in ihren Adern.
Noch zu erwähnen ist das Bedürfnis, sich ständig zu dehnen. Die PatientInnen haben oft Wadenkrämpfe und schmerzende Gelenke. Sowohl Wärme als auch das Strecken lindert den Schmerz jedoch.
ALLGEMEIN:
Ammonium carbonicum-PatientInnen haben immer sehr großen Appetit, vor allem auf Süßes. Allerdings können sie nie große Mengen auf einmal essen. Viel eher essen sie den ganzen Tag über Kleinigkeiten.
Sie sind sehr empfindlich bei nasskaltem Wetter und haben vor allem eine Abneigung gegen Wasser. Lediglich bei Atembeschwerden hilft ihnen die frische Luft.
Vor allem abends und morgens zwischen 3 und 4 Uhr früh haben sie ihre Verschlimmerungszeit.
Besser geht es ihnen, wenn sie sich auf die schmerzhafte Stelle legen. Druck tut ihnen gut (vgl. Bryonia). Schönes trockenes Wetter sowie die Bettwärme tut ihnen ebenfalls gut.
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