Barium carbonicum (Bariumcarbonat, Bar-c.)
Schwererde
GEMÜT:
Barium carbonicum ist vor allem ein Mittel für Kinder und ältere Menschen.
Barium carbonicum-Kinder sind sehr schüchtern, brav und leicht zu unterdrücken, im Aussehen wirken sie meist etwas untersetzt. Es sind häufig eher kleine Kinder mit aufgetriebenem Bauch, ansonsten sind sie eher feingliedrig.
Sie halten sich im Hintergrund und verstecken sich, wenn Fremde zu Besuch sind.
Sie können keine Entscheidungen treffen und fragen häufig die Eltern um Rat.
Typisch ist auch Nägelkauen.
Die Entwicklung der Barium carbonicum-Kinder verläuft langsam. Oft entspricht der geistige und körperliche Zustand nicht dem tatsächlichen Alter. Meist etwas zu klein für ihr Alter, sind die Kinder jedoch sehr ernst und spielen fällt ihnen schwer. Struktur und Routine ist sehr wichtig für diese Kinder und gibt ihnen Sicherheit und Orientierung. Geistige Prozesse vollziehen sich langsamer. Die Kinder sind sich dessen bewusst, schämen sich dafür und sind daher unsicher.
Ältere Menschen leiden oft an Gedächtnisverlust. Auch hier sieht man die Angst vor Fremden und neuen Situationen. Die Personen werden albern, nervös, ängstlich. Sie ziehen sich zurück, weil sie glauben, alle würden über sie lachen und sie verspotten.
KÖRPERLICH:
Die PatientInnen sind sehr lichtempfindlich, direkte Sonneneinstrahlung verursacht einen stechenden, drückenden Kopfschmerz, der sich im ganzen Kopf auszubreiten scheint.
Schwellung ist ein wichtiges Thema bei Barium carbonicum. Da sich die PatientInnen leicht erkälten, sind fast immer alle Lymphknoten, Mandeln und Drüsen, aber auch das Gesicht und die Nasenumgebung geschwollen.
In den Ohren kann es knirschen und aus der Nase tropft gelber, zähflüssiger Schleim oder sogar Blut. Bei Halsschmerzen sticht und brennt es die PatientInnen beim Schlucken.
Vor allem das Essen bereitet ihnen Schmerzen, insbesondere feste Nahrung so sehr, dass sie sich häufig verschlucken und würgen müssen. Daher verweigern sie jede Nahrungsaufnahme, obwohl sie sehr hungrig sind.
Der Bauch ist aufgegast und fühlt sich hart an. Der/Die PatientIn sagt selbst, es fühle sich an, als würde ein Stein im Magen liegen. Er/Sie muss häufig aufstoßen, was ihm/ihr jedoch gut tut.
Feste, sehr trockene Stühle führen zu Verstopfung, und um den After herum fühlt es sich feucht und kribbelig an.
Schwererde ist giftig und wirkt auf die Gefäße und den Herzmuskel, daher zeigen die Barium carbonicum-PatientInnen häufig auch Beschwerden in diesem Bereich. Die Gefäße werden brüchig, verkalken und reißen letztendlich. Die PatientInnen leiden unter starkem Herzklopfen bis hin zu Herzrasen und Bluthochdruck. In der Brust spüren sie ein Stechen beim Einatmen.
All dies kann eine Folge von unterdrücktem Fußschweiß sein, der bei Barium carbonicum-PatientInnen typischerweise sehr unangenehm riecht.
Charakteristisch ist noch das Gefühl, als wären die Lungen voller Rauch. Die PatientInnen verspüren das dafür typische Kratzen im Hals, woraufhin ein trockener Reizhusten ausgelöst wird.
Die Bronchien sind jedoch voller Schleim, die PatientInnen schaffen es aber nicht, diesen abzuhusten.
Ein wichtiger Hinweis auf Barium carbonicum sind noch zu klein geratene Organe.
ALLGEMEIN:
Die PatientInnen reagieren sehr empfindlich auf Kälte und haben auch ständig kalte Füße.
Beschwerden verschlimmern sich durch Wetterwechsel und Kälte, aber auch durch das bloße Nachdenken über Beschwerden. Zudem vertragen sie es nicht, auf der schmerzhaften Seite zu liegen und nach dem Essen geht es ihnen meist auch schlechter.
Eine Besserung tritt im Freien ein, beispielsweise beim Spazierengehen.
Barium carbonicum-PatientInnen haben eine große Abneigung gegen Obst (vgl. Ignatia/Phosphor) und alles Süße.
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