Bismuthum metallicum (Wismut, Bism.)
In der Literatur teilweise mit Bismuthum subnitricum zusammen-genommen
GEMÜT:
Bismuthum hat eine gewisse Ähnlichkeit mit Phosphor, daher können Bismuthum-PatientInnen nicht alleine sein. Sie brauchen ständig jemanden, der sich um sie sorgt, wenn sie krank sind. Das Kind braucht ein Elternteil, das ständig an seinem Bett sitzt und die Hand hält, nur damit es sicher ist, nicht alleine zu sein.
Allerdings, und das unterscheidet Bismuthum sehr von Phosphor, fehlt bei Bismuthum gänzlich das Mitgefühl für andere. Bismuthum möchte die Gesellschaft um seinetwillen, aber nicht um für andere da zu sein.
Es sind zudem unruhige PatientInnen, die große Angst um ihre Gesundheit haben und nach Bestätigung suchen. Sie machen sich sehr viele Gedanken um ihre Krankheit, tragen ihr Leid gerne nach außen und beklagen sich darüber.
Im Bett halten es die PatientInnen nicht gut aus, sie müssen sich ablenken, beschäftigen oder herumgehen. Die Liegeposition wird sehr schnell unbequem.
Die Bismuthum-Kinder quengeln die ganze Zeit, man kann es ihnen kaum recht machen und eine große Unzufriedenheit ist typisch.
Da die PatientInnen sehr schmerzempfindlich sind, wird jeder Schmerz als große Qual empfunden und versetzt die PatientInnen in große Angst.
KÖRPERLICH:
Die Hauptbeschwerden von Bismuthum sind Magen-Darm-Beschwerden.
Man hat meist sehr blasse PatientInnen mit dunklen Augenringen vor sich, die meist schon sehr geschwächt und ausgezehrt sind.
Die Kopfschmerzen sind drückend oder schneidend. Besonders beim Essen und bei Bewegung verstärken sich die Schmerzen. Ein kalter Waschlappen auf der Stirn tut gut.
Die Zunge hat weißen Belag und ist stark geschwollen. Schlückchenweise kaltes Wasser empfinden die PatientInnen als angenehm. Der Speichelfluss ist vermehrt.
Ganz charakteristisch für Bismuthum ist das Erbrechen jeglicher Flüssigkeiten. Sobald die PatientInnen ihr Verlangen nach kaltem Wasser gestillt habe, erbrechen sie es unter starken Bauchkrämpfen und mit heftigem Würgereiz. Auch hier leiden die PatientInnen unter großer Angst, sie werden unruhig und können nicht mehr ruhig liegenbleiben.
Typischerweise sind die Schmerzen im Oberbauch lokalisiert und sind brennend, krampfend.
Die Schmerz- und Brechanfälle treten charakteristischerweise in Perioden auf, z.B. alle 2 Wochen und dann gleich mehrere Tage. Das ständige Würgen und der Durchfall schwächen die PatientInnen und es besteht die Gefahr der Austrocknung, da sie keinerlei Flüssigkeit bei sich behalten können, obwohl sie solch großen Durst haben.
Der Stuhl ist flüssig bis wässrig, schmerzlos und riecht widerwärtig süßlich, verwesend.
ALLGEMEIN:
Auffällig ist die Heftigkeit der plötzlichen Brechanfälle. Kann der/die PatientIn an einem Tag noch alles essen, so verträgt er/sie am nächsten schon keinerlei Getränke und Nahrung mehr.
Der Schlaf ist wie die PatientInnen sehr unruhig, lediglich am Morgen überkommt sie die Müdigkeit und wenn alles erbrochen ist, können sie für wenige Stunden schlafen, ehe sie ein erneuter Anfall plagt.
Die PatientInnen sind sehr hitzig, strahlen Wärme ab und schwitzen am ganzen Körper. Daher haben sie immer ein starkes Verlangen nach Kälte, z.B. nach kalten Getränken.
Doch sobald sich das Wasser erwärmt hat, müssen sie es wieder erbrechen. Man hat das Gefühl, als versuche der Körper auf jegliche Art und Weise alles Warme abzustoßen.
Berührungen tun den PatientInnen allgemein gut und trösten sie. Lediglich am Bauch vertragen sie keine Berührung.
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