Cina maritima (Artemisia cina, Wurmsamen; Cina)
gehört zur Familie der Korbblütler (Asteracea), Vorkommen in Westasien
GEMÜT:
Cina gehört zu den homöopathischen Mitteln, die häufig für Kinder gebraucht werden.
Das klassische Cina-Kind ist ein kräftiges, gut gewachsenes Kind mit rosigen Wangen. In der Krankheit sind die Kinder jedoch sehr blass, mit dunklen Augenringen. Nur die Wangen sind heiß und stark gerötet vom Fieber.
Es kommt nicht selten vor, dass die Eltern ihr Kind als sehr lästig und unangenehm beschreiben. Sie schreien die ganze Zeit, sind zornig, beißen und schlagen um sich.
Mit ihrer ganzen Sturheit wollen sie ihren Willen durchsetzen und werden sofort wütend, wenn sie auch nur angesehen oder berührt werden.
Die meiste Zeit sind sie eigentlich schlecht gelaunt, vor allem wenn sie hungrig sind.
Bei Cina-PatientInnen sieht man häufig Krampfanfälle. Besonders in der Nacht sind die Kinder sehr unruhig und nur durch Herumtragen und Wiegen der Eltern einigermaßen zu beruhigen.
Ganz charakteristisch ist, dass die Kinder zum Beispiel nach einem Glas Wasser verlangen, es dann aber zurückweisen oder sogar wegwerfen, wenn man es ihnen bringt.
KÖRPER:
Cina ist als homöopathisches Wurmmittel bekannt.
Die PatientInnen leiden unter Kopfschmerzen, meist durch zuviel Fernsehen oder Sitzen vor dem PC hervorgerufen. Die Augen sind überanstrengt. Typisch ist hierbei, dass es den PatientInnen gut tut wenn sie sich vornüber beugen. Häufig wechselt sich der Kopfschmerz mit nagenden Bauchschmerzen ab.
Insbesondere nach den Mahlzeiten tritt hungerartiges Übelkeitsgefühl auf. Aber auch am Morgen noch vor dem Frühstück leiden die PatientInnen unter stoßartigen Schmerzen und großem Hunger. Die Übelkeit verursacht fast immer Durchfall und Erbrechen.
Die Pupillen sind erweitert, die Gesichtsfarbe ist blass mit bläulichem Schimmer um Mund und Nase, und kalter Schweiß bedeckt das Gesicht. Immer wieder sieht man Zuckungen zum Beispiel des Mundes und der Augenwinkel. Zudem juckt es die Kinder sehr stark und sie haben das große Bedürfnis sowohl in der Nase als auch in den Ohren zu bohren, teilweise bis Blut fließt.
Krampfkoliken sind auch noch ein Thema von Cina. Die PatientInnen beschreiben ein sehr schmerzhaftes Zwicken um den Nabel herum und der Bauch fühlt sich hart und aufgebläht an. Sollte ein Wurmbefall mit all diesen Symptomen vorliegen, ist auf jeden Fall an Cina zu denken. Jedoch ist es hilfreich, diese PatientInnen zu entwurmen und dann mit Cina die Neigung zu Wurmbefall zu behandeln.
Der Urin ist weißlich, trüb und der Stuhl hat als Beimengung fast immer weiße Schleimklumpen. Um den Anus herum juckt es die PatientInnen sehr stark. In der Nacht nässen die Kinder noch sehr häufig das Bett ein, obwohl sie eigentlich keine Windeln mehr brauchen.
Die Hustenanfälle von Cina sind ebenfalls von Krämpfen begleitet. Meist tritt der Husten im Frühjahr und Herbst auf. Der Hals fühlt sich wie zugeschnürt an, als würde etwas in der Kehle stecken. Das Cina-Kind muss würgen und bekommt einen Brechreiz, der mit einem Krampfgefühl in der Brust endet. Der Husten ist sehr unangenehm und die Cina-Kinder fürchten sich davor, liegen ganz still im Bett und bewegen sich kaum.
Hände und Füße zucken und verkrampfen sich in starken Krampfanfällen.
ALLGEMEIN:
Im Fieber zittern die Kinder und ihr Körper ist von kaltem Schweiß bedeckt. Es fröstelt sie vermehrt, besonders das Gesicht fühlt sich kalt an, außer die heißen Wangen.
Während des Fiebers haben sie großen Hunger und Durst.
Die Schlafposition der Cina-Kinder ist meist die Bauchlage oder auf Händen und Füßen. Der Nachtschreck (Pavor nocturnus) ist hier ein wichtiges Thema. Die Kinder schreien auf, reden, knirschen mit den Zähnen und schlagen wild um sich. Wachen sie auf, sind sie ziemlich verstört und haben große Angst.
Die Beschwerden werden in der Nacht, durch Würmer, durch direkte Sonneneinstrahlung, Berührung, Wut, angesehen werden und Überanstrengung der Augen schlimmer.
Eine Besserung tritt bei Bewegung und Druck auf den Bauch auf. Das Liegen auf dem Bauch und herumgetragen werden tun ebenfalls gut.
Bei Cina-PatientInnen wechselt sich großer Hunger mit Appetitlosigkeit ab. Es besteht ein großes Verlangen nach Süßigkeiten, kalten Getränken und Brot. Abneigung besteht gegen jede Form von Milch. |