Formica rufa, die rote Waldameise (Form.)
gehört zur Familie der Ameisen (Formicinae), Vorkommen in Europa, Asien
GEMÜT:
Formica rufa ist ein eher lokal wirkendes homöopathisches Mittel bei arthritischen oder rheumatischen Beschwerden der Gelenke, mit wenig Geistes- und Gemütssymptomen.
Gegen Abend breitet sich bei den meist älteren PatientInnen eine verdrießliche Stimmung aus. Sie ziehen sich zurück, reagieren gereizt und jeder Versuch sie aufzuheitern scheitert. Gleichzeitig scheinen sie aber sehr besorgt und ängstlich zu sein. Ungewohntes bringt sie dann leichter durcheinander. Zudem scheint gegen Abend die Gedächtnisleistung nachzulassen und sie vergessen immer wieder Details.
KÖRPER:
Die Kopfschmerzen von Formica rufa-PatientInnen gehen häufig mit Schwindel und einem Geräusch im linken Ohr einher, als würde jemand Äste zerbrechen. Die Schmerzen drücken nach außen, als hätte das Gehirn zu wenig Platz. Der Kopf fühlt sich dabei sehr schwer an.
Nase und Ohren sind verstopft und es besteht eine große Neigung zur Geschwulstbildung.
Die Schleimhäute sind besonders in der Nacht sehr trocken. Insbesondere der trockene Hals macht den PatientInnen zu schaffen. Immer wieder wachen sie durch die kratzende, schmerzhafte Trockenheit auf.
Am Morgen wird sehr viel Sekret gebildet, das meist sehr zähflüssig ist, einen abgestandenen Geschmack im Mund hinterlässt und die oberen Atemwege total verschleimt.
Zuviel Schleim wird auch im Magen-Darm-Trakt gebildet und den PatientInnen wird übel. Zäher, bitter schmeckender Schleim wird erbrochen und die PatientInnen haben ein unangenehmes Brennen im linken Oberbauch. Zudem bildet sich viel Gas im Magen, das einen unangenehmen Druck erzeugt.
Die PatientInnen versuchen immer wieder aufzustoßen, doch es gelingt ihnen nicht. Typisch ist dabei ein unangenehmes Kribbeln, wie von hundert Ameisen, die über den Rücken laufen.
Die Blähungen können auch aus dem Enddarm nur sehr schwierig abgelassen werden. Haben die PatientInnen dann gefrühstückt, tritt meistens Durchfall auf und den PatientInnen läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Es besteht sowohl häufiger Stuhl- wie auch Harndrang.
Außerdem können sich Harnkristalle im weißlich-schleimigen Urin befinden. Aber auch Blut kann beigemengt sein.
Durch die Trockenheit der Bronchialschleimhäute besteht ein ständiger Hustenreiz. Immer wieder werden die PatientInnen von heftigen Hustenattacken gebeutelt, die zum Erbrechen führen können.
Hauptwirkungsort sind die Gelenke. Formica rufa-PatientInnen leiden meist unter sehr schmerzhaften Gelenksentzündungen mit einhergehender Steifheit. Arme und Beine sind schwach und teilweise scheint der Schmerz einem heftigen Muskelkater zu gleichen. Die PatientInnen sind sehr unruhig und gehen die meiste Zeit umher. Massieren der Gelenke tut gut. Vor allem die rechten Gliedmaßen sind betroffen.
Die Haut ist ebenfalls trocken, brennt und es können sich knotige Ausschläge oder Quaddeln bilden, besonders um die Gelenke (vgl. Amonium phosphoricum).
ALLGEMEIN:
Der Schlaf ist bei Formica rufa-PatientInnen nicht sehr erholsam und sie wachen immer wieder in der Nacht auf, da ihr Hals so wund und trocken ist. Der Schweiß klebt am ganzen Körper.
Die Beschwerden verschlimmern sich insbesondere bei Wetterwechsel zu kalt-nassem Wetter, auch kaltes Wasser beim Waschen wird nicht vertragen. Allgemein ruft Kälte und Nässe Schmerzen hervor ebenso wie zuviel Bewegung den entzündeten Gelenken schadet.
Wärme hingegen bringt Besserung ebenso wie eine angenehme Massage der schmerzenden Stellen. |