Iberis amara, der bitterer Bauernsenf, Bittere Schleifenblume (Iber.)
gehört zur Familie der Brassicaceae, Vorkommen in Europa
GEMÜT:
Iberis amara-PatientInnen sind sehr schreckhafte und ängstliche, meist ältere Personen, mit Herzbeschwerden wie Klappenfehlern, Herzvergrößerung oder Bluthochdruck. Sie können manchmal gar nicht sagen, was genau ihnen Angst macht und dennoch zittern sie heftig.
Diese Überempfindlichkeit und extreme Nervosität macht ihnen sehr zu schaffen. Es bedrückt sie sehr, nicht selbstbewusst und ohne Furcht auftreten zu können. Jeden Morgen, wenn sie aufwachen, plagt sie ein ängstlich-aufgeregtes Gefühl vor dem Tag, mit Herzklopfen und Angstschweiß auf der Stirn.
Typisch ist zudem noch, dass die PatientInnen sich von ihrer Nervosität so ablenken lassen, dass sie sich kaum auf eine Sache konzentrieren können. Es fällt ihnen schwer, beweglich im Geiste zu sein, da sie auch nur ungern eigene Entscheidungen treffen und sich lieber immer erst rückversichern, ob sie auch ja nichts falsch machen oder das Missfallen bei anderen erregen.
KÖRPER:
Iberis amara hat einen besonders starken Bezug zu allen Herzerkrankungen.
Alle Beschwerden hängen irgendwie mit einer Herzschwäche zusammen und der Kreislauf ist oft sehr schwach. Die Nervosität der PatientInnen beruht teilweise auch auf der etwas unsicheren Blutpumpe des Körpers. Sie spüren ganz genau den meist etwas unregelmäßigen, immer wieder mal aussetzenden Puls. Eine innere Angst und Unruhe, das Herz könne aussetzten, begleitet sie ständig und bei ungewohnten Situationen beginnt das Herz auch gleich nervös zu flattern.
Die Kopfschmerzen gehen fast immer einher mit Drehschwindel und Stechen in der Brust. Besonders am Morgen plagt sie ein unangenehmer Schmerz in der Stirn, vor allem die rechte Kopfhälfte ist betroffen.
Hinter den Augen empfinden die PatientInnen einen unangenehmen Druck, als würden die Augen herausgepresst werden.
Das Gesicht ist leicht gerötet, das Blut steigt ihnen in den Kopf und sie bekommen nervöse Flecken. Zudem wird den PatientInnen typischerweise heiß und Schweiß tritt sowohl auf der Stirn als auch im Nacken auf, eine typische Angstreaktion.
Gleichzeitig tritt eine Atembeklemmung auf, als würde ihnen etwas den Hals zuschnüren. Zudem sind Hals und Bronchien total verschleimt und sie müssen sich ständig räuspern. Der zäh-elastische Schleim bleibt solange in Hals und Rachen bis die PatientInnen etwas essen. Ohne Nahrung lässt sich der Schleim auch nicht abschlucken.
Vor allem in der Nacht spüren die PatientInnen das Herz heftig schlagen und sie meinen es in der Stille sogar zu hören. In der Brust empfinden sie die typisch stechenden Schmerzen und ein Engegefühl, als würde etwas auf die Brust drücken. Gegen 2 Uhr wachen sie deswegen meist auf, wenn das Herzklopfen zu kräftig wird. Untertags pocht das Herz bei jeder kleinen Anstrengung wie Lachen oder laut Schreien sofort stärker, so dass den PatientInnen angst und bange wird.
Charakteristisch ist noch der weiß- bis lehmfarbene, dünnflüssige Stuhl mit unangenehmem Völlegefühl im Magen und stechenden Schmerzen im rechten Oberbauch.
In allen Gelenken empfinden die PatientInnen eine zittrige Schwäche und Taubheit. Aber besonders der linke Arm mit Nähe zur Herzgegend ist betroffen. Die PatientInnen erzählen von einem Kribbeln, als wäre der Arm eingeschlafen, bzw. von einer Lahmheit der Hand.
ALLGEMEIN:
Allgemeinsymptome gibt es nur sehr wenige bei Iberis amara. Typisch ist, dass die Beschwerden selbst durch geringe Anstrengung schlechter werden, wie zum Beispiel durch Lachen, Husten oder lautes Rufen oder aber wenn sie sich in warmen Räumen befinden.
In der Nacht verstärken sich die Herzsymptome, wenn die PatientInnen sich auf die linke Seite legen. Frische Luft tut den PatientInnen gut, genauso wie Ruhe. |