Kreosotum, der Buchenholzkohlenteer ( Kreos.)
GEMÜT:
Kreosotum-PatientInnen haben meist ein sehr schmächtiges, unterentwickeltes Aussehen. Besonders bei Kreosotum-Kindern treten Beschwerden in der Wachstumsphase auf. Sie schießen in die Höhe, entwickeln sich aber sonst nur langsam. Auch während der Zahnung treten häufig Beschwerden auf, die nach Kreosotum verlangen.
Charakteristisch ist das teils reizbare Verhalten der Kinder. Übellaunig maulen sie sehr viel und verlangen ständig nach speziellem Spielzeug oder Nahrungsmittel. Bekommen sie das Verlangte dann, werfen sie es häufig auf den Boden und jammern mürrisch. In der Nacht haben die Kinder oft schlechte Träume und verlangen nach der Nähe der Eltern. Sie wollen am liebsten die ganze Nacht gestreichelt und berührt werden, um sich sicher sein zu können, dass sie nicht alleine sind.
Erwachsene Kreosotum-PatientInnen sind meist auch sehr weinerlich und mürrisch. Typisch ist die große Angst vor Vergewaltigung und Geschlechtsverkehr. Vor allem während der Menstruation treten die Beschwerden auf und während der Menopause. Die PatientInnen sind dann sehr unruhig und wissen nicht so recht, was sie tun wollen. Charakteristisch ist auch noch die Traurigkeit mit Weinen beim Hören von Musik.
KÖRPER:
Die Beschwerden von Kreosotum gehen fast alle einher mit dumpfen Kopfschmerzen, als würde von außen etwas Hartes gegen den Kopf drücken. Vor allem am Hinterkopf ist der Schmerz intensiv.
Die PatientInnen werden durch die Schmerzen immer leicht taub und hören ein ständiges Rauschen im Ohr.
Am ganzen Körper herrscht ein brennendes Gefühl und ein Pulsieren vor. Die Schleimhäute, Knochen und Muskulatur brennen heftig und überall wird das Pochen empfunden.
Zudem sind die Schleimhäute meist gerötet und geschwollen und sondern ein brennendes Sekret ab. Die Augen jucken, die Nase juckt, der Hals brennt und die Vaginalschleimhaut juckt und brennt ebenfalls. Alles entzündet sich sehr schnell. Auch das Zahnfleisch ist betroffen und blutet sehr leicht. Außerdem haben die PatientInnen meist sehr schlechte Zähne, die stark zu Karies neigen und einen unangenehmen Mundgeruch verursachen.
Die Ohren scheinen besonders zur Zeit der Menstruation verstopft zu sein und es treten in und um die Ohren herum juckende Hautausschläge auf.
In der Magengegend empfinden die sowieso schon frostigen PatientInnen eine eisige Kälte. Bei Magen-Darm-Erkrankungen erbrechen sie vor allem das Frühstück recht bald nach der Mahlzeit. Dabei schmeckt das Erbrochene immer extrem süß oder sehr bitter. Teilweise kann Blut beigemengt sein.
Auch im Magen und Darm wird das unangenehme Brennen empfunden und der Stuhl ist meist dünnflüssig, sehr übel riechend und meist von braun-grüner Farbe. Auch hier kann durch massive Schleimhautreizung Blut beigemengt sein.
Ganz auffällig sind die Harnprobleme von Kreosotum. Die PatientInnen scheinen nur im Liegen urinieren zu können und Bettnässen bei Kindern ist ein großes Problem. Wachen die PatientInnen nach dem ersten Schlaf auf, schaffen sie es teilweise nicht mehr rechtzeitig auf die Toilette. Typisch sind auch die Träume von Wasser und Urinieren in der Nacht.
Auch die Menstruationsblutung tritt vor allem im Liegen auf. Charakteristisch ist auch noch der nach grünem Getreide riechende Ausfluss, der wie alle Absonderungen ein Brennen und Jucken verursacht. Die Vagina ist sehr empfindlich und die Schleimhäute sind stark gereizt. Das Urinieren ist daher auch sehr schmerzhaft.
Das Brennen tritt in der Brust auf und verursacht Schmerzen und ein beklemmendes Gefühl. Die PatientInnen sind heiser und am Abend schüttelt sie ein heftiger Husten mit Würgereiz.
Die Haut ist sehr empfindlich und kleinste Wunden bluten sehr stark. Überall am ganzen Körper treten Hautausschläge auf wie Herpes oder schuppige Ekzeme an den Händen. Typisch sind der heftige Juckreiz besonders gegen Abend und der brennende Schmerz.
ALLGEMEIN:
Der Schlaf von Kreosotum-PatientInnen ist sehr unruhig, mit Angst machenden Träumen von Feuer und Verfolgung. Kinder träumen häufig vom in ihr Bett Urinieren und tun dies dann meist auch, weshalb sie sich davor fürchten, schlafen zu gehen. Es ist ihnen sehr unangenehm.
Sie schwitzen vor allem am Rücken, doch die meiste Zeit sind diese PatientInnen sehr verfroren. Besonders vor der Menstruationsblutung frieren sie sehr stark. Bewegung tut ihnen gut.
Allgemein verschlimmern sich die Beschwerden während der Ruhephasen, im Freien, bei Kälte, kalten Speisen und Getränken und beim Waschen mit kaltem Wasser. Zudem ertragen sie keine enge Kleidung am Leib oder Berührungen. Typische Verschlimmerungszeit ist von 18.00 abends bis 6.00 Uhr in der Nacht.
Kinder bekommen oft Probleme während der Zahnung und Frauen leiden unter Beschwerden während der Schwangerschaft und der Menstruation.
Besserung hingegen bringen Wärme, allgemein aber auch das Zusichnehmen von warmen Speisen und Getränke können Magenschmerzen lindern.
Es besteht eine große Abneigung gegen Fleisch und sauren Speisen. Großes Verlangen besteht nach alkoholischen Getränken, geräucherten Speisen und nach Tabak. |
