Naja tripudians, das Gift der Kobra, Brillenschlange (Naja)
Gehört zur Familie der Giftnattern (Elapidae), Vorkommen in Indien und Sri Lanka
GEMÜT:
Naja hat ein sehr psychotisches homöopathischs Arzneimittelbild, das im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf mit Wahnvorstellungen, Suizidgedanken und schweren Depressionen einhergeht.
Die PatientInnen fühlen sich wie in einer Art Ekstase. Sie haben keine Kontrolle mehr über sich selbst und ihre Bewegungen und es fällt ihnen schwer klare deutliche Sätze zu formulieren. Es scheint als wären die PatientInnen uneins mit ihrem Körper.
Es bestehen große Ängste, vor allem vor dem Allein sein und vor Wasser. Typisch ist das den homöopathischen Schlangenmitteln eigene Beklemmungsgefühl am Hals. Sie ertragen keinerlei Druck. Selbst ein locker umwickelter Schal ruft schon Angstzustände, Atemnot und Würgereiz hervor.
Auch charakteristisch ist die Angst, verletzt zu werden und das Gefühl, als würde man sie unrecht behandeln. Im Vergleich zu Lachesis sind Naja- PatientInnen aber eher sanftere und empfindsamere Charaktere.
Das Hysterische ist hier nur sehr schwach in einer ständigen Grundnervosität zu finden.
Neben der allgemeinen Nervosität sind diese PatientInnen auch schnell zutiefst verletzt und im Inneren tief traurig. Es macht ihnen schwer zu schaffen, wenn sie sich von anderen Menschen bedroht, beleidigt oder gedemütigt fühlen.
KÖRPER:
Kopfschmerzen treten vor allem auf der linken Kopfseite auf, beginnend in der linken Schläfe zum Hinterkopf ziehend. Naja-PatientInnen neigen zu Migräneanfällen mit Erbrechen und Übelkeit.
In der Krankheit haben die PatientInnen einen starren Blick, die Lider hängen teilweise herunter und es kann bei Atemnot eine bläuliche Verfärbung der Lider auftreten.
Die Schleimhäute trocknen aus, die Nase verstopft und die Halsschmerzen verschlimmern sich durch einen kalten Wind.
Und dennoch wird durch eine übermäßige Speichelproduktion ein ständiger Schluckreiz ausgelöst. Besonders in der Nacht müssen die PatientInnen sehr häufig schlucken, da sie das Gefühl eines Fremdkörpers im Rachen haben. Auch der Versuch den Fremdkörper („Haar“) hoch zu würgen hilft nicht.
Im Magen tritt ein nagendes Hungergefühl mit Hitzewallungen und Übelkeit auf. Drücken sich die PatientInnen die Fäuste in die Magengrube, so verschwinden die Beschwerden kurzzeitig.
Die Schlangenmittel sind meist linksseitige Mittel. So hat auch Naja im Geschlechtsapparat bevorzugt Beschwerden mit dem linken Ovar oder Hoden.
Das Gift der Brillenschlange bewirkt unter anderem eine Atemlähmung. Die PatientInnen leiden unter heftigem, trockenen Reizhusten. Teilweise ist der Husten so heftig, dass die PatientInnen das Gefühl haben zu ersticken und sie laufen blau an. Naja-PatientInnen leider sehr oft unter Asthma oder unter Atembeschwerden, die durch Herzprobleme hervorgerufen werden.
Sobald sie sich hinlegen verschlimmert sich der Husten, nur aufrechtes Sitzen ermöglicht eine einigermaßen gute Atmung.
Auch das Herz ist häufig betroffen mit Klappenfehlern, niedrigem Blutdruck und Herzmuskelentzündungen. Es treten Symptome einer verminderten oder gestörten Blutversorgung auf mit kalten Extremitäten und schwachem unregelmäßigem Puls. In der Herzgegend empfinden die PatientInnen einen beängstigenden stechenden Schmerz, der sich in den linken Arm erstreckt.
Durch die Herzproblematik kommt es häufig zum Rückstau in den Gefäßen und Organen und somit auch zu Ödemen. Hände und Füße sind daher häufig geschwollen.
Die Wundheilung bei Naja scheint gestört zu sein. Die verletzte Haut verfärbt sich bläulich rot.
ALLGEMEIN:
Allgemein treten die Beschwerden bei Naja erst links auf und ziehen dann nach rechts.
Naja-PatientInnen schlafen sehr tief, fast als wären sie in eine Kältestarre verfallen wie die Brillenschlange selbst. Dabei fällt auf, dass die PatientInnen niemals auf der linken Seite schlafen können.
Die Beschwerden verschlimmern sich durch Kaffee, Alkohol und andere Reizmittel.
An der frischen Luft werden die Beschwerden besser ebenso wie beim Spazieren gehen oder fahren. Allgemein tut Bewegung sehr gut. Auch der Genuss von Obst tut den PatientInnen gut, besonders saures Obst.
Außerdem sind die PatientInnen sehr empfindlich auf Kälte und haben ein großes Verlangen nach Zucker. |