Nux moschata, die Muskatnuss (Nux-m)
Gehört zur Familie der Muskatnussgewäsche (Myristicaceae), Vorkommen auf den Banda – Inseln, Molukken
GEMÜT:
Verwirrung ist ein Hauptthema der Muskatnuss. Die Patienten, die Nux moschata benötigen, leben in ihrer eigenen Welt. Häufig werden die Beschwerden ausgelöst durch ein schlimmes Ereignis und Kummer. Sie werden sehr vergesslich und verwirrt und sie neigen zu rasch wechselnden Stimmungsschwankungen. In einem Moment lachen sie und schon im nächsten Moment weinen sie, als wenn sie zwei Persönlichkeiten hätten.
Das wahre Leben zieht an ihnen vorbei und die Patienten sind ständig müde und alles ist ihnen gleichgültig. Haben diese Patienten eine Arbeit, so werden sie zunehmend zerstreuter, verwechseln Wörter, vergessen Termine und in ganz schlimmen Stadien finden sie sich selbst in gewohnter Umgebung nicht mehr zurecht (vgl. Anacardium, Lycopodium, Lac caninum).
Zudem sind diese Patienten sehr licht-, geräusch- und berührungsempfindlich.
Durch den schleichenden Verlust ihrer Persönlichkeit haben die Patienten große Angst. Sie spüren, dass sie nach und nach verschwinden, wenn sie nicht bald etwas dagegen unternehmen.
Mitunter reagieren sie sehr hysterisch mit nervösen Angstzuständen (vgl. Ignatia) auf Situationen, die sie nicht unter Kontrolle haben. Auf diese Anfälle folgt häufig eine Ohnmacht.
KÖRPER:
Der Schmerzcharakter von Nux moschata ist typischerweise stechend.
Kopfschmerzen gehen immer einher mit Schwindel und Müdigkeit. Wind ist ein häufiger Verursacher der stechend, pulsierenden Schmerzen und auch eine zu üppige Mahlzeit kann die Schmerzen auslösen. Fester Druck mit den Händen kann die Schmerzen kurzfristig lindern.
Auffällig sind auch die Wahrnehmungsbeschwerden von Nux moschata. Ihre Umgebung scheint zu verschwimmen, alles erscheint sich zu vergrößern oder zu verkleinern, teilweise verschwinden Gegenstände auch vor ihren Augen.
Alle Schleimhäute und auch die Haut der Nux moschata – Patienten sind sehr trocken.
Die Nase neigt zu Verstopfung und blutet sehr leicht, besonders wenn die Luftfeuchtigkeit auch noch sehr niedrig ist.
Im Mund fühlt sich die Zunge geschwollen an und der Speichel ist sehr klebrig. Es herrscht ein Gefühl, als wäre der Mund voll und der Rachen ist ebenfalls sehr trocken. Dabei fällt auf, dass die Patienten durstlos sind. Im Mund kann kalte Luft ebenfalls stechende Schmerzen hervorrufen, da die Zähne allgemein sehr empfindlich sind.
Das Abdomen ist stark aufgebläht und der Stuhl ist eher dünnbreiig. Immer wieder treten unangenehm riechende Durchfälle auf, besonders in den wärmeren Jahreszeiten durch kalte Getränke und Speisen.
Ein wichtiges Symptom für Nux moschata ist der schwere Stuhlgang trotz breiiger Konsistenz. Die Patienten müssen immer sehr stark pressen.
Die Menstruation kann unterdrückt sein oder tritt in sehr langen, unregelmäßigen Abständen auf. Sie ist sehr dickflüssig und von dunkelroter Farbe. Zwischen den Menstruationsblutungen kann ein bräunlich, blutiger Ausfluss vorhanden sein.
Kaltes Wetter ruft im Allgemeinen leicht Erkältungen hervor und es kommt zu Husten, der vor allem auftritt beim Wechsel von kalter zu warmer Luft.
Nux moschata – Patienten neigen zu rheumatischen Beschwerden besonders bei feucht kaltem Wetter und Wind. Bewegung verschlechtert dabei die Schmerzen.
ALLGEMEIN:
Nux moschata – Patienten haben ein sehr großes Bedürfnis nach Schlaf. Sie haben keine Ausdauer und jegliche Arbeit, ob geistig oder körperlich, ruft sofort Ermüdung hervor. Es scheint, als wären sie schlafsüchtig. Die Patienten liegen teilweise völlig weggetreten da, empfinden nichts mehr und schlafen wie betäubt.
Da diese Patienten am ganzen Körper sehr trocken sind, können sie auch nicht schwitzen. Selbst im Fieber sind die Patienten stets trocken und durstlos.
Die Beschwerden werden verschlimmert durch Zugluft und Kälte, durch Essen (Blähungen), Liegen auf der schmerzhaften Seite und Bewegung. Häufig ist die linke Seite betroffen.
Besserung wird durch Wärme, besonders Bettwärme und trockenes Wetter hervorgerufen
Nux moschata-Patienten haben ein großes Verlangen nach würzigen Speisen, nach Kaffee und Alkohol. Milch, kalte Speisen und Alkohol vertragen diese Patienten allerdings nicht. |