PatientInnen, die das homöopathische Mittel Radium bromatum benötigen, können absolut nicht alleine sein. Ihnen ist die Gesellschaft von Freunden und Familie sehr wichtig. Vor allem bei Kindern, die alleine in ihrem Zimmer schlafen sollen, kommt es zu Alpträumen und großer Angst vor der Dunkelheit.

Die Radium bromatum-PatientInnen sind meist sehr aktiv. Sie müssen sich viel bewegen und sind gerne an der frischen Luft.
Auch bei akuten Krankheitszuständen tun ihnen frische Luft und Bewegung besser, als wenn sie alleine in ihrem Bett liegen müssten.

Allgemein sind sie während der Erkrankung aber unausgeschlafen, gereizt und von großer Angst befallen.

KÖRPERLICH:

Die Schmerzen bei Radium bromatum-PatientInnen erscheinen typischerweise plötzlich, wie ein Stromschlag, und sie werden am ganzen Körper als sehr heftig empfunden. Die Schmerzen wandern von einem Körperteil zum anderen und lassen dann allmählich wieder nach.

Am Kopf treten die Schmerzen bevorzugt in der rechten Gesichtshälfte auf und wandern dann über den Scheitel zum Hinterkopf.
Die Schleimhäute sind trocken. Augen und Nase jucken und im Mund empfinden die PatientInnen ebenfalls ein kitzelndes Gefühl mit typisch metallischem Geschmack.

Auffällig ist die starke Abneigung und Unverträglichkeit von süßen Speisen. Der Magen an sich fühlt sich dabei leer an, teilweise auch brennend. Die Därme sind voller Winde, die sowohl nach oben hin als auch nach unten hin entweichen. Zudem treten immer wieder Bauchkrämpfe mit entsprechenden Schmerzen auf, die sich im gesamten Rücken und Bauchraum ausbreiten. Besonders stark ist immer die rechte Körperhälfte betroffen. Schmerzen wandern zur rechten Brust und zu den rechten Extremitäten. Aber auch die Wirbelsäule, besonders im Nacken und Kreuzbeinbereich, ist betroffen von den wandernden Schmerzen.

Der Stuhl ist mal hart, mal weich und die Analgegend ist ebenfalls trocken und juckt sehr stark.

Wie alle Schleimhäute sind auch die Genitalschleimhäute sehr trocken und jucken. Besonders bei Frauen während der Menstruation treten diese Beschwerden auf. Die Periode tritt häufig sehr unregelmäßig auf in sehr langen Zyklusabständen.

Die Glieder fühlen sich verhärtet, steif und schwer an. Jede Bewegung ist schwerfällig und die Gelenke knacken teilweise sogar schmerzhaft. Dennoch sind die PatientInnen sehr ruhelos (vgl. Rhus toxicodendron). Bewegung lindert das Gefühl der Steifheit und Schwere für einige Zeit und in den Gelenken wird durch die Bewegung vermehrt Gelenksflüssigkeit gebildet. Dadurch wird das steife, verhärtete Gefühl in den Gelenken gebessert, was vor allem bei Arthritiden von Bedeutung ist.

Die Haut ist ebenfalls trocken und neigt zu Ekzemen, die sehr stark jucken und brennen. Die Haut ist dabei sehr stark gerötet. Teilweise wird ein feuchtes Sekret abgesondert. Meist schuppt die Haut aber eher oder es bilden sich Geschwüre. Diese Geschwüre können im schlimmsten Fall sogar entarten. Typisch ist dabei immer das extrem brennende Gefühl.

ALLGEMEIN:

Besonders in der Nacht, während des Schlafens, sind Radium bromatum-PatientInnen unruhig. Sie bewegen im Schlaf ständig ihre Glieder. Charakteristische Träume haben typischerweise Feuer als ein Hauptthema.
Bei Fieber fühlt sich die äußere Haut ganz heiß und brennend an. Dennoch klagen die PatientInnen über Schüttelfrost und klappern mit den Zähnen. Im Inneren empfinden sie nur Kälte.

Die Beschwerden verschlimmern sich eigentlich immer in der Nacht. Aber auch in den frühen Morgenstunden, zu Beginn der Bewegung und nach den Mahlzeiten treten Schmerzen auf.

Besserung wird hervorgerufen an der frischen Luftdurch fortgesetzte Bewegung und Anwendungen mit heißem Wasser. Sanfte Massagen, Niederlegen auf den Bauch und Essen bringen ebenfalls Besserung.

Radium bromatum-PatientInnen haben ein großes Verlangen nach Schweinefleisch. Gleichzeitig herrscht aber eine große Abneigung gegen Süßigkeiten, besonders Eiscreme.