Sarsaparilla officinalis, die Sarsaparillawurzel (Sars.)
Gehört zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae), Vorkommen in Mittelamerika
GEMÜT:
Sarsaparilla-PatientInnen sind, wie fast alle Mittel, bei Erkrankung schlecht aufgelegt, in sich gekehrt, reagieren gereizt und sehr empfindlich. Selbst leichte Erkrankungen machen ihnen schwer zu schaffen.
Auffällig ist die rasche Abmagerung der PatientInnen. Sarsaparilla-PatientInnen verwelken bei Erkrankung sehr schnell, wie eine Blume. Das verhärmte Aussehen ist auffällig. Selbst Kinder sehen plötzlich uralt aus.
Sie fühlen sich von der ganzen Welt allein gelassen, sind traurig und stark geschwächt. Teilweise glauben sie sogar, dass sich ihre Freunde und ihre Familie von ihnen abgewendet haben.
KÖRPER:
Sarsaparilla, als ein besonders gut wirkendes Mittel bei Beschwerden mit dem Urogenital-Trakt, zeigt extreme Abmagerung und einen heftigen Schmerzcharakter.
Die Kopfschmerzen sind von stechendem Charakter, meist in der rechten Schläfengegend oder sie ziehen von hinten nach vorne in die Stirnregion. Schlimmer werden die Kopfschmerzen bei Bewegung.
Die Zunge ist überzogen mit einem weißen Belag und die PatientInnen neigen zu Zahnfleischentzündungen und Aphten. Außerdem leiden diese PatientInnen sehr unter ihrem unangenehmen Mundgeruch. Allgemein sind Sarsaparilla-PatientInnen eher durstlos, obwohl ihr Mund recht klebrig ist mit metallischem Geschmack.
Bereits die leichteste Anstrengung kann bei diesen Menschen Beschwerden verursachen. Neben den Kopfschmerzen kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Bereits der Gedanke an das Essen kann Übelkeit hervorrufen, welche häufig einhergeht mit Krämpfen, reichlich Flatulenz und heftigen Schmerzen. Dieser Zustand von Krampfkolik, Übelkeit und Blähungen kann auch während der Menstruation auftreten. Durch Verstopfung kommt es außerdem noch zu Fehlgärungen im Darmtrakt kommen, was die Beschwerden verursacht oder noch verstärkt.
Die häufigsten Beschwerden treten aber im Urogenitaltrakt auf. Nierenbeckenentzündung und Harnblasenentzündung treten immer wieder auf mit heftigsten Schmerzen, Krämpfen und blutigem Urin mit trüben, eitrigen Beimengungen. Diese PatientInnen müssen dabei ständig Wasser lassen, teilweise tropft der Urin sogar unwillkürlich heraus. Typischerweise kann nur im Stehen einigermaßen schmerzfrei uriniert werden. Besonders kleine Kinder schreien vor lauter Schmerzen schon bevor der Strahl überhaupt herauskommt und in der Windel finden sich rötliche, sandartige Rückstände. Bei älteren PatientInnen kann es außerdem zu Harn- und Nierensteinen kommen.
Weiter auffällig sind der unangenehm intensive Geruch der Genitalien und die dort auftretenden trockenen, schuppigen Hautausschläge. Die Patienten klagen dabei besonders über heftigen Juckreiz. Sarsaparilla-Männer leiden unter starken Schmerzen beim Samenerguss und blutigen Beimengungen (vgl. Mercurius) zum Ejakulat.
Weibliche Patientinnen haben neben den Ausschlägen und dem heftigen Juckreiz häufig eine sehr unregelmäßige Monatsblutung mit Krämpfen, Rückenschmerzen und Übelkeit.
Auch eine vermehrte Schweißbildung kann beobachtet werden. Ein charakteristisches Symptom sind außerdem noch die kleinen, empfindungslosen Brustwarzen, die sich teilweise sogar in Form von Schlupfbrustwarzen zeigen können.
Des Weiteren treten die recht charakteristischen Hautausschläge auch an den Extremitäten auf. Besonders betroffen sind die Finger- und Zehenspitzen. Der Ausschlag ist juckend, brennend und die Haut reißt schnell ein. Sekundär kann es dadurch zu eiternden Nagelbettentzündungen kommen.
Die Sarsaparilla-Haut neigt im Allgemeinen zu trockenen, schuppigen Hautausschlägen am ganzen Körper. Bereits Säuglinge leiden unter Milchschorf und diesen Hautausschlägen.
Die Haut wird rissig und es bilden sich hartnäckige Krusten. Herpes, besonders an der rechten Oberlippe, ist ebenfalls eine häufige Beschwerde.
ALLGEMEIN:
Viele Beschwerden der frostigen PatientInnen werden hervorgerufen durch den Einfluss von kaltem Wind, durch Nässe oder durch kalte Getränke und Speisen.
Typischerweise aber treten einige Erkrankungen periodisch immer im Frühling und Sommer auf.
Allgemein kommt es durch Waschen, nass-kaltes Wetter, in der Nacht und vor der Menstruation zu einer Verschlimmerung. Die Übelkeit wird außerdem noch verschlimmert durch den Genuss von Brot.
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