Strontium carbonicum, das Strontiumcarbonat (Stront-c.)
GEMÜT:
Strontium carbonicum-Menschen sind im gesunden Zustand sehr robust, stark und sehr engagiert im Sozialen Bereich. Es besteht lediglich eine starke Erkältungsneigung, da diese PatientInnen meist sehr empfindlich auf kalten Wind und Zugluft reagieren.
Kommt es jetzt zu einer tiefer gehenden Erkrankung treten große Ängste auf mit unbestimmter Ruhelosigkeit (vgl. Rhus toxicodendron). Besonders typisch ist die Angst vor der Dunkelheit und vor Einbrechern.
In der Nacht werden sie unsicher, glauben verfolgt zu werden und reagieren sehr schreckhaft und dabei auch aggressiv. Reflexartig reagieren sie vor allem bei Nacht, wenn man sie erschreckt.
Von blinder Angst getrieben versuchen die PatientInnen sich mit Händen und Füßen vor dem eingebildeten Verbrecher zu schützen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese PatientInnen wahre Sonnenanbeter sind. Sie lieben das Licht und die Wärme.
Bei neuen, stressigen Situationen oder Prüfungen reagieren sie nervös und angespannt.
KÖRPERLICH:
Strontium carbonicum hat große Ähnlichkeit mit den Mitteln Belladonna und Calcium carbonicum.
Die PatientInnen zeigen daher häufig pochende Schmerzen, ein stark gerötetes Gesicht und eine große Abneigung gegen Kälte. Jede Art von Schmerz wird als äußerst heftig empfunden und bringt die PatientInnen an den Rand einer Ohnmacht.
Die Kopfschmerzen beginnen häufig im Nacken und ziehen von dort über den Hinterkopf bis zur Stirn. Und obwohl Wärmebehandlungen in Form von Mützen oder Ähnlichem sehr gut tun, vertragen die PatientInnen die direkte Sonneneinstrahlung nicht. Der Kopf fühlt sich wie eingeengt an mit Blutandrang den Hals hinauf, starkem Pulsieren der Halsschlagadern und einem ziehenden, drückenden Schmerz in der linken Schläfengegend. Besonders kalter Wind oder der Luftzug einer Klimaanlage können die Kopfschmerzen verursachen.
Die Lidbindehäute können leicht geschwollen und stark gerötet sein. Den PatientInnen fällt es schwer eine Sache längere Zeit zu fokusieren.
Die Absonderungen aus der Nase sind häufig wundmachend, sodass die Haut und die Schleimhäute stark gereizt werden. Gleichzeitig sind die Schleimhäute sehr trocken, wodurch es zu Krustenbildung kommt und zu Blutungen.
Strontium carbonicum-PatientInnen sind appetitlos und häufig Vegetarier, da sie eine große Abneigung gegen Fleisch haben. Ganz häufig leiden die PatientInnen unter Schluckauf, der durch eine Zwerchfellverspannung richtig weh tut .
Der Bauch wirkt häufig wie aufgebläht mit einem unangenehm angespannten Gefühl. Besonders gegen Abend und in der Nacht können auch heftige Bauchkrämpfe auftreten.
Der Stuhl ist eher dünnflüssig mit dem ständigen Bedürfnis den Darm zu entleeren. Nach dem Stuhlgang empfinden die PatientInnen längere Zeit einen brennenden Schmerz am After.
In der Brust empfinden die PatientInnen einen starken Druck in der Herzgegend.
Strontium carbonicum hat einen starken Bezug zu Beschwerden des Bewegungsapparates.
Rheuma, Krämpfe und Schmerzen wie bei Verstauchungen sind dabei typisch.
Die Knochen schmerzen und die Gelenke, besonders die Fußgelenke, sind häufig stark geschwollen.
Die Haut neigt wie die Schleimhaut zu brennenden und juckenden Ekzemen, welche durch Kälte gebessert werden aber typischerweise besonders in den kalten Wintermonaten auftreten.
Und obwohl die PatientInnen eigentlich sehr frostig sind und die Wärme sehr lieben, neigen sie besonders in der Nacht, der Zeit der allgemeinen Verschlechterung, zu heftigen Schweißausbrüchen. Trotz dieser Hitzeausbrüche wollen die PatientInnen lieber zugedeckt bleiben.
ALLGEMEIN:
Die Beschwerden verschlimmern sich typischerweise in der Nacht, bei Anstrengung, durch Entblößen und durch kaltes, feuchtes Wetter.
Wärme bessert viele Beschwerden außer den juckenden Hautausschlag. Ruhe tut den geschwächten PatientInnen ebenfalls gut.
Es besteht eine große Abneigung gegen Fleisch bei gleichzeitigem starkem Verlangen nach Milch, Brot und Bier.
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