Tarentula cubensis, die kubanische Tarantel (Tarent-c)
Gehört zur Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae), Vorkommen in Kuba
GEMÜT:
Tarentula cubensis wird vor allem als akut wirkendes homöopathisches Mittel bei septischen Prozessen und schon schwärzlich verfärbten Abszessen eingesetzt. Die PatientInnen sind extrem geschwächt und sie leiden unter heftigsten Schmerzen. Der Tod scheint nahe zu sein.
Vom Gemüt her sind die Betroffenen extrem unruhig und leiden unter Schlafstörungen. Solange ihre Kraft es noch zulässt, laufen sie im ganzen Haus hin und her, da sonst die Schmerzen nicht ertragbar wären (vgl. Rhus toxicodendron).
KÖRPERLICH:
Tarentula cubensis ist eine bewährte Indikation bei eitrigen Abszessen (vgl. Silicea, Sulphur), wobei sich die Haut bereits dunkel, fast schon schwärzlich über den Eiterbeulen verfärbt.
Septische Prozesse sind wichtige Leitsymptome für Tarentula cubensis, aber dabei sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Schmerzen sind allgemein von stechendem, brennendem Charakter.
Die Kopfschmerzen gehen häufig einher mit Schwindel und die als sehr heftig empfundenen Schmerzen sind von dumpfem Charakter. Dabei tritt den meisten PatientInnen der Schweiß auf die Stirn und sie fühlen sich heiß an.
Die PatientInnen weisen eine ausgeprägte Abneigung gegen jegliches Essen auf. Lediglich in den Morgenstunden haben sie noch ansatzweise etwas Appetit.
Durch die geringe Nahrungsaufnahme schreitet der schwächende Prozess jedoch immer weiter fort.
Im Magen empfinden die PatientInnen einen brennenden, stechenden Schmerz und der Bauch fühlt sich aufgetrieben und hart an. Jede Berührung wird als heftiger Schmerz empfunden.
Lange Zeit geben die PatientInnen dem Drang zu urinieren nicht nach, aus Angst vor den Schmerzen. Die Blase ist bald so übervoll, dass bei heftigem Druck auf den Harntrakt, zum Beispiel durch einen Hustenanfall, einige Tropfen aus der Harnröhre austreten.
Juckreiz kann an vielen Stellen des Körpers auftreten. Besonders stark sind die Genitalschleimhäute betroffen, aber auch an anderen Stellen kann die Haut jucken.
So auch die Extremitäten. In den Gliedern wird die Schwäche besonders deutlich, so sehr zittern die PatientInnen. Allerdings müssen die PatientInnen sowohl Hände als auch Füße ständig bewegen. Sie zittern, zucken und sind ständig in Bewegung ähnlich wie bei Tarentula hispanica.
Die Haut neigt zu Hautunreinheiten, Abszessen und Geschwüren mit starker Eiterneigung.
Dabei ist die Haut extrem schmerzempfindlich, stark gerötet, geschwollen und teilweise schon bis ins schwarzbläuliche verfärbt. Es besteht die Gefahr, dass die Eiterzellen in die Blutbahnen wandern und so zu einer generalisierten Blutvergiftung führen. Es besteht akute Lebensgefahr!
ALLGEMEIN:
Tarentula cubensis-PatientInnen haben einen sehr ruhelosen Schlaf. Sie wachen immer wieder auf, von Alpträumen geplagt. Trotz großer Übermüdung und Schwäche finden sie in keine tiefe Schlafphase. Besonders bei Atembeschwerden können sie nicht einschlafen, da jede Hustenattacke sie wieder aus dem Dämmerzustand reißt.
Typischerweise verschlimmern sich alle Beschwerden in der Nacht.
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