Theridion curassavicum, die Westindische Spinne, Orangenspinne, Feuerspinne (Ther.)
Gehört zur Familie der Haubennetzspinnen (Theridiidae), Vorkommen in Mittelamerika
GEMÜT:
Theridion curassavicum-PatientInnen zeichnen sich durch eine stark nervöse Überreizung aus und eine zurückhaltende Art, die es ihnen nicht ermöglicht, eigene Wünsche und Ideen auszudrücken. Schmerzen werden allesamt als extrem empfunden, auch wenn es teilweise nur ein kleines Ziepen ist. Ganz auffällig ist die große Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen. Jedes unangenehme Geräusch verursacht sofort Schmerzen im ganzen Körper.
Die PatientInnen sind traurig, unruhig und die Zeit rennt ihnen davon, dabei sind sie, was ihre Arbeit angeht, nicht sehr produktiv. Hauptthema ist die Einengung, sie können nichts verändern, sich nicht ausdrücken, da ihre Persönlichkeit eingeengt zu sein scheint.
Durch die Unruhe sind sie auch extrem schreckhaft und nervös. Jede Kleinigkeit bringt ihr Herz zum rasen. Dieser Zustand bringt unwillkürlich eine gewisse Art der Hysterie mit sich, besonders betroffen davon sind Frauen im mittleren Alter, wenn es zu Hormonumstellungen kommt.
KÖRPERLICH:
Viele Beschwerden von Theridion-PatientInnen gehen einher mit Schwindel und Übelkeit. Erkrankungen und Schmerzen treten bevorzugt auf der linken Körperhälfte auf.
Theridion ist ein klassisches Migräne-Mittel. Jede Migräneattacke geht einher mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen und jedes noch so kleine Geräusch und jede Erschütterung können dabei die Schmerzen verschlimmern. Die Schmerzen sind von klopfendem, drückendem Charakter und erstrecken sich über den Augen- und Stirnbereich, bevorzugt linksseitig. Verstärkt werden die Schmerzen wenn sich die PatientInnen niederlegen und die Augen schließen. Hierbei treten das Schwindelgefühl und die Übelkeit sofort auf (vgl. Lachesis).
Alle Absonderungen aus Ohren und Nase sind dicklich, zäh und von gelbgrüner Farbe mit einem unangenehmen Geruch. Zudem sind die Ohren extrem lärmempfindlich und jedes Geräusch geht schmerzhaft durch Mark und Bein.
Die Zähne der PatientInnen sind sehr schmerzempfindlich und auch hier löst bereits jedes kleinste, unangenehme Geräusch Schmerzen aus.
Die Zunge ist schlaff und schwer und in der Nacht kommt es öfter vor, dass sich die PatientInnen auf die Zunge beißen.
Theridion gehört neben Cocculus und Tabacum zu den Seekrankheits-Mitteln. Typisch für diese Arznei sind dabei die Übelkeit beim Schließen der Augen und die Unverträglichkeit von kalten Getränken. Des Weiteren reagieren die PatientInnen sehr empfindlich auf jede Art von Bewegung.
Es besteht ein großes Verlangen nach Orangen und Bananen.
Verstopfung ist ein häufiges Thema und besonders in der Nacht wachen die PatientInnen auf, um ihre Blase zu entleeren. Tagsüber scheint der Urogenital-Trakt lahmgelegt zu sein.
Sind die Bronchien entzündet, entsteht in der linken Brust ein typisch stechender Schmerz und verursacht nervöses Herzklopfen und ängstliche Sorgen bei den PatientInnen. Der Husten ist sehr heftig und lässt die PatientInnen zusammenkrampfen.
Die Extremitäten sind unruhig und die PatientInnen spielen die ganze Zeit mit ihren Händen.
Stechende Schmerzen treten auch bei Hautbeschwerden auf, als würden viele Nadeln am ganzen Körper in die Haut stechen. Die Gelenke sind sehr beweglich und die PatientInnen haben oft das Gefühl, als würde ihr Körper nicht zusammenhängen, als wären alle Körperteile einzeln.
ALLGEMEIN:
Der Schlaf der PatientInnen ist sehr unruhig, da das Schwindelgefühl keine Ruhe zulässt. Die PatientInnen steigern sich dabei in ihre Symptomatik dermaßen hinein, dass viele Leiden nur eingebildet erscheinen. Die ständige Schlaflosigkeit ruft einen leicht hysterischen Zustand bei den PatientInnen hervor.
Von Natur aus sind Theridion-PatientInnen eher frostig und auch bei fieberhaften Erkrankungen steht die Kälte im Vordergrund. Selbst wärmende Anwendungen bringen in den von Schüttelfrost geplagten Körper keine Wärme und die Glieder fühlen sich schmerzhaft kalt an. Zudem sind die PatientInnen häufig durstlos in der akuten Erkrankung.
Beschwerden verschlimmern sich durch jede Art von Bewegung, ob aktiv oder passiv, durch das Schließen der Augen, durch Geräusche und Sonnenstrahlen. Aber auch Kälte wird als sehr unangenehm empfunden ebenso wie Berührungen.
Besserung bringen normalerweise Wärme und Ruhe; nach dem Erbrechen fühlen sich die PatientInnen auch wie erleichtert.
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