Xanthoxylum, der „Gelbholz“ Strauch, einige Pfefferarten (Xanth.)
Gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae), Vorkommen in Nordamerika und Asien
GEMÜT:
Xanthoxylum-PatientInnen sind vom Grundtyp her sehr schreckhafte, nervöse Menschen von sehr zarter, dünner Statur. Sie scheuen jegliche Verantwortung und vertrauen so wenig auf sich selbst, dass sie eine sehr pessimistische Einstellung haben.
Oftmals sieht man bei diesen PatientInnen auch eine ausgeprägte Gleichgültigkeit sich selbst gegenüber. Nach außen hin tun sie so, als sei es ihnen egal, ob sie schwer krank sind oder nicht. In Wirklichkeit leiden sie aber unter großer Angst, sie könnten sterben.
Besonders bei Frauen treten um die Menstruation herum eine fast schon hysterische Angst und depressive Gemütsstimmung auf. Die Angstanfälle und die Melancholie gehen häufig einher mit Schlafstörungen, was diese Menschen noch mehr auszehrt und schwächt.
KÖRPERLICH:
Xanthoxylum ist ein wichtiges homöopathisches Mittel bei nervalen Beschwerden einhergehend mit Lähmungen der Muskulatur. Besonders betroffen ist die linke Körperhälfte.
Der allgemeine Schmerzcharakter ist stechend, einschießend, als würden die PatientInnen einen Stromschlag bekommen.
Die Kopfschmerzen treten häufig kurz vor oder während der Menstruation auf, wie fast alle Beschwerden. Ein plötzliches Stechen tritt auf und die PatientInnen haben das Gefühl, als würde man ihren Kopf spalten. Besonders stark wird der Schmerz über dem linken Auge empfunden.
Die Schleimhäute sind empfindlich und häufig fühlen die Xanthoxylum-PatientInnen sowohl in den Augen, als auch in Mund und Nase ein scharfes Brennen, wodurch ein starker Niesreiz hervorgerufen wird. Im Mund scheint alles nach Pfeffer zu schmecken.
Bei Erkrankung neigen im Halsbereich Mandel, Lymphknoten und Drüsen zu raschem Anschwellen, so groß, dass die Speiseröhre verengt scheint. Die PatientInnen haben das Gefühl von einem Kloß im Hals (vgl. Ignatia, Magnesium carbonicum).
Xanthoxylum-PatientInnen vertragen eine reichliche, deftige Küche nicht. Nach jeder größeren Mahlzeit wird ihnen schlecht und sie haben das Gefühl, brechen zu müssen.
Im Genitaltrakt entfaltet dieses homöopathische Mittel ebenfalls seine Wirkung. Fast alle Beschwerden treten um die Menstruation herum auf mit heftigen Krämpfen. Die Schmerzen sind von unerträglichem Charakter. Die PatientInnen sind ruhelos, finden keine Position, in der die Schmerzen einigermaßen erträglich sind und die Schmerzen ziehen in die Beine hinunter.
Wie der Hals, fühlt sich auch die Brust eingeengt an und die PatientInnen seufzen häufig oder atmen tief ein, da sie teilweise das Gefühl haben, nicht genug Sauerstoff zu bekommen. Husten ist fast immer von trockenem Charakter und die Brust schmerzt stechend.
In den Extremitäten treten charakteristischerweise Lähmungserscheinungen auf, aber auch stechende Schmerzen, als würde jemand Strom durch den Körper schießen. Am ganzen Körper ertragen die eher ruhelosen PatientInnen keine Berührung, weshalb es ihnen auch schwerfällt, eine geeignete Liegeposition zu finden.
ALLGEMEIN:
Xanthoxylum-PatientInnen sind meist hitzige Menschen, die stark zu Schweißbildungen neigen. Besonders in der Nacht schwitzen sie sehr stark und in ihren unruhigen Träumen scheinen sie in der Luft zu fliegen.
Die Beschwerden verschlimmern sich besonders während des Schlafes, bei nass-kaltem, feuchtem Wetter und vor und während der Menstruation. Gebessert werden die Beschwerden, wenn sich die PatientInnen Ruhe gönnen und niederlegen und beim Trinken kalter Getränke in kleinen Mengen. |